Abschlussveranstaltung "Wasserinfrastruktur in der Stadt – die unsichtbare Herausforderung" vom 19. Mai 2016 in Lünen

Gemeinsam luden die NUA, der DWA Landesverband NRW und das Projekt TWIST++ nach Lünen ein, um sich intensiv mit zukünftigen Lösungsansätzen der Wasserinfrastruktur zu beschäftigen.

Foto: (c) 2013 takomat GmbH

Sauberes und hochwertiges Trinkwasser steht uns immer ausreichend zur Verfügung. Nach dem Gebrauch verschwindet das Abwasser einfach und schnell in der Kanalisation. Diese unsichtbar im Untergrund stattfindende Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung ist eine der wichtigsten Errungenschaften und gleichermaßen eine der größten Herausforderungen bei der Gestaltung der Infrastruktur in unseren Städten.

Seit vielen Jahren wird an technischen Lösungen und innovativen Konzepten geforscht mit dem Ziel flexible und zukunftsfähige Wasserinfrastruktursysteme zu etablieren. In diesen Konzepten wird Abwasser nicht mehr als Abfall, sondern als Wertstoff und Energieträger betrachtet. In dem vom BMBF geförderten Forschungsvorhaben TWIST++(Transitionswege Wasser Infra STruktursysteme) werden in zwei Modellregionen in NRW, in Lünen und am Standort der Zeche Westerholt sowie einer Modellregion in Thüringen vielseitige Aspekte dieser Fragestellungen untersucht.

Die erzielten Ergebnisse beinhalten sowohl technische Weiterentwicklungen als auch neue Planungssoftwares und Bewertungsmethoden bis hin zu Lösungen für die Überwindung rechtlicher und organisatorischer Hemmnisse. Ein wichtiges Element ist die Entwicklung eines Lernspiels (Serious Game), mit dem die komplexen Zusammenhänge verständlich dargestellt werden können.

Die Tagung stellte Lösungsansätze im Kontext von TWIST++ und den Modellregionen vor.

Im Folgenden finden Sie bereitgestellte Vorträge der Tagung zum Download:

Wasserinfrastrukturen für die Städte der Zukunft - Motivation und Inhalte des TWIST++ Projektes
Dr. Harald Hiessl, Projektleitung Fraunhofer ISI Karlsruhe

Transitionswege für den urbanen Raum am Beispiel Lünen I
Dr. Thomas Hillenbrand, Fraunhofer ISI Karlsruhe

Transitionswege für den urbanen Raum am Beispiel Lünen II
Udo Schratz, Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen

Beispiel Lünen - Konzept aus abwassertechnischer Sicht
Prof. Heidrun Steinmetz, TU Kaiserslautern

Transitionswege im ländlichen Raum am Beispiel Wohlsborn-Rohrbach – Kandidat der IBA Thüringen
Prof. Jörg Londong, Bauhaus-Universität Weimar
Kirsten Maier, Abwasserzweckverband Nordkreis Weimar

Aus Alt mach Neu – Konversionsflächen für Wohnen und Gewerbe im Modellgebiet "Neue Zeche Westerholt"
Dr. Christian Sorge, IWW Mülheim adR
Kim Troldner, RAG MI GmbH

Der Rahmen für die Umsetzung: Hemmnisse, Anpassungsbedarf und Akzeptanz
Dr. Christian Wilhelm, DWA Hennef

TWIST++: Was bleibt? Wie geht es weiter?
Dr. Thomas Hillenbrand, Fraunhofer ISI Karlsruhe